Erster Katalog der Jan Swart van Groningen zugeschriebenen Zeichnungen. Karel van Mander schrieb über den Künstler, hatte jedoch keine Vorstellung von seinem Werk. Quellen fehlen. Obwohl es keine Kriterien für die Zuschreibung von Zeichnungen an Swart gibt, gelten zahlreiche Blätter als seine Werke. Dabei ist eine ins 16. Jahrhundert zurückreichende Zuschreibungstradition nicht zu erkennen. Die meisten Zuschreibungen sind Vorschläge des 20. Jahrhunderts. Hier nun die 173 Nummern umfassende Vorstellung des vorgefundenen Bestandes, der Arbeiten zahlreicher Hände enthält, die etwa in den Jahren 1525-1565 entstanden sind. Einige der Zeichnungen sind Werke bekannter niederländischer Meister. Andere werden drei anonymen Künstlern zugeschrieben, denen hier zum ersten Mal ein Notname gegeben wird. Zurück bleibt eine Werkgruppe, die das zeichnerische Werk eines Künstlers, des vermeintlichen „Jan Swart“ enthalten mag. Lavierte Federumrisszeichnungen, die vor allem Szenen aus Geschichten des Alten Testamentes illustrieren. Stilkritisch wäre der Zeichner nach Antwerpen zu lokalisieren, ein Nachfolger Dirick Vellerts, der sich zeichnend an der Praxis Hans Holbeins und Pieter Koecks orientierte.