Trotz der steigenden Inzidenz von Achillessehnenrupturen wird die adäquate operative Therapie noch immer kontrovers diskutiert. In unserer in vitro Studie wurde die Primärstabilität zweier häufig verwendeter Achillessehnennahttechniken, der Kessler und der Bunnell Naht, unter zyklischer Belastung und anschließender Maximalbelastung untersucht. Wir verwendeten humane Achillessehnen, diese wurden mit Hilfe einer uniaxialen Materialprüfmaschine zunächst zyklisch und anschließend bis zum Versagen der Naht belastet. Als Nahtmaterial diente für beide Gruppen 0,7 mm PDS Kordel. Während der zyklischen Belastung zeigte sich bei beiden Sehnennahttechniken kein signifikanter Unterschied in der Elongation. Bei der Belastung bis zum Versagen wies die Bunnell Naht mit einem Mittelwert von 255 N verglichen mit der Kessler Naht mit 192,8 N eine signifikant höhere Stabilität auf. Die Steifigkeit beider Sehnennähte unterschied sich nicht signifikant.