Die Myokardfunktion von 347 Kindern, bei denen ein Vitium cordis ausgeschlossen wurde, und die klinische Zeichen der Alkohol-Embryopathie oder der Alkoholeffekte aufwiesen, wurde anhand elektrokardiographischer und echokardiographischer Funktionswerte des Herzens beurteilt. Im EKG zeigte sich unabhängig vom Grad der Alkohol-Embryopathie überdurchschnittlich häufig eine Verkürzung des QRS-Komplexes und der frequenzkorrigierten QT-Zeit. Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede wurden nicht nachgewiesen. Echokardiographisch fielen im Vergleich zur Referenzliteratur verkleinerte endsystolische und enddiastolische Durchmesser des linken Ventrikels auf, unabhängig vom Grad der Alkohol-Embryopathie und vom Geschlecht. Die Ergebnisse sprechen für eine, unabhängig vom Grad der Alkohol-Embryopathie vorliegende, im Alltag klinisch nicht manifeste, Störung der kindlichen Herzfunktion.