Der Einfluss von selektiven und unselektiven Serotonin1B/1D-Agonisten auf die kognitive Reizverarbeitung wurde in einer einfachblinden, placebokontrollierten Studie an 16 Probanden mit Hilfe von visuell evozierten ereigniskorrelierten Potentialen in Kombination mit dem d2-Test untersucht. Getestet wurden 2,5mg Zolmitriptan, 100mg Sumatriptan und 2mg Ergotamintartrat. Hierbei zeigte sich nach Zolmitriptan eine signifikante Zunahme der P3-Latenz. Im d2-Test kam es nach allen vier Medikamenten zu einer signifikanten Zunahme der KL-Werte (Konzentrationsleistung). Im Vergleich zu Placebo zeigte sich nach Zolmitriptan eine signifikant geringere Zunahme der GZ-Werte (Bearbeitungstempo). Die Veränderungen nach Zolmitriptan, insbesondere die P3-Latenzverzögerung, sprechen für eine Beeinträchtigung der kognitiven Reizverarbeitung. Diese Beeinflussung ist jedoch nur sehr geringfügig ausgeprägt und bewirkt keine klinisch relevante Einschränkung der kognitiven Reizverarbeitung.