In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen von Nierenfunktion, Proteinurie und immunsuppressiver Therapie (IST) auf die Serumund Urinkonzentrationen freier ?- und ?-Immunglobulinleichtketten (IgLK) bei 100 Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen (CNE), 150 Nierentransplantierten (NTx) und Gesunden untersucht. Ein neuer Assay zur Detektion von IgLK im Urin wurde etabliert. Eine Einschränkung der Nierenfunktion führt bei CNE und NTx zu einer der IgLK-Serumkonzentrationen. Die Urinexkretion IgLK war bei CNE signifikant gegenüber den NTx und den Kontrollen erhöht. Bei allen Patienten korrelierte sie mit Serum-Kreatinin und Kreatinin-Clearance. Der Grad der Proteinurie hatte auf die IgLK-Serumkonzentrationen der CNE keine Auswirkungen. Im Urin dieser Patienten und in Serum und Urin der NTx zeigte sich ein signifikanter Anstieg der IgLK-Konzentrationen ab einer Proteinurie von 1 g/24h. Die IST führt sowohl bei CNE als auch bei NTx zu einer signifikant verminderten Ausscheidung von IgLK. Eine Differenzierung der Proteinurie ergab keinen Zusammenhang mit der IgLK-Ausscheidung.