Behandlungsfehlervorwürfe häufen sich in den chirurgischen Disziplinen (41,9%), die Fehleranerkennungsquote von 20,1% unterscheidet sich nicht signifikant von nicht-chirurgischen Disziplinen. Stationär (68,5%) gibt es mehr Behandlungsfehlervorwürfe als ambulant. Bei Behandlung von Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems werden häufig Fehler vorgeworfen (23,1%). Diese werden jedoch weniger häufig (11,8%) als in anderen Disziplinen als Fehler anerkannt. Patientenvorwürfe richten sich häufig gegen die operative Therapie, ärztliche Diagnostik (bildgebende Verfahren) und präoperative Risikoaufklärung. Die ärztlichen Maßnahmen „Operation an den Bewegungsorganen, Projektionsradiographie, Ultraschalluntersuchung, Operation am Verdauungstrakt, Applikation von Medikamenten,etc“ werden häufig kritisiert. Die präoperative Risikoaufklärung muss verbessert werden. Es besteht ein Fort- und Weiterbildungsbedarf im Bereich der Projektionsradiographie und Ultraschalldiagnostik (fächerspezifisch).