89 Suizide durch scharfe Gewalt aus den Jahren 1967-2003 wurden analysiert. Junge Männer und Personen mit einer psychiatrischen Vorgeschichte dominierten. Das vorrangig benutzte Werkzeug war das Küchenmesser. Der Suizid wurde in einem hohen Anteil in der häuslichen Umgebung durchgeführt. In fünfzehn Fällen waren Zeugen direkt zugegen. Die Anzahl der zugefügten Verletzungen variierte von 1 bis 91 Verletzungen pro Fall, 19% der Opfer hatten zehn oder mehr Verletzungen. Alle Verletzungen des Armes stellten Schnittverletzungen im Sinne von Pulsaderschnitten dar, während lediglich zwei Verletzungen der Brust durch Schnitte verursacht waren. Probierverletzungen ließen sich in 73% aller Sektionen nachweisen. Die Perforation der Kleidung bei Stichen gegen den Körperstamm ist häufig und ließ sich in 60% der untersuchten Fälle nachweisen. Die bezeugte Handlungsfähigkeit bei Ventrikelverletzungen zeigte einen Zusammenhang mit der Größe der Herzverletzung.