Vorrangiges Ziel der Studie war es, die Selenkonzentration von Patienten mit Multiple Sklerose und einer Kontrollgruppe zu vergleichen. Die Selenkonzentrationen wurden im Vollblut bestimmt. Der ermittelte Selenwert lag im unteren Drittel der in der Literatur angegebenen Referenzwerte, jedoch nicht im Selen-Mangelbereich. Unterschiede in der Selenkonzentration wurden in der primär progredienten und sekundär chronisch-progredienten Verlaufsform in Abhängigkeit von den Schweregrad-Einschätzungen in der EDSS gefunden. Es konnten keine Geschlechtsunterschiede in den Vergleichs-Untergruppen Alter, Schweregrad und Verlaufstyp der Multiplen Sklerose gefunden werden. Zusammenhänge zwischen erniedrigtem Selenspiegel und dessen Rolle als möglicher Cofaktor in der Ätiopathogenese der Multiplen Sklerose bleiben auch nach der vorliegenden Studie spekulativ.