Tomaten, Paprika und Auberginen sind wie alle oberirdischen Teile der höheren Landpflanzen von einer Wachsschicht umgeben. Obwohl meist die Schale mit den Oberflächenwachsen mitverzehrt wird, ist erst wenig über die genaue Zusammensetzung dieser Wachse bekannt. Im chemischen Sinne versteht man unter dem Begriff "Wachs" die Ester von langkettigen Fettsäuren und langkettigen Fettalkoholen. Die Wachsschichten von Pflanzen sind jedoch meist komplizierter aufgebaut: So fanden sich z.B. bei den drei Vertretern der Nachtschattengewächse n-, iso- und anteiso-Alkane, Alkadiene und -triene, Aldehyde, gesättigte und zwei- und dreifach ungesättigte Fettalkohole, Fettsäuren, 2-Hydroxysäuren, Phytosterole, Triterpenole und ein Chalkon. Moderne analytische Methoden wie die Kapillar-Gaschromatographie mit ihrer hohen Trennleistung und die Kombination mit der Massenspektrometrie ermöglichten eine Identifizierung und Quantifizierung zahlreicher bislang noch nicht beschriebener Komponenten. Dabei wurden die Untersuchungen auch auf mehrere Sorten ausgedehnt, um einen Überblick über die durchschnittliche Zusammensetzung und Schwankungsbreite zu bekommen.