Am 5. Juni 1964 wurde als einer der ersten Museumsneubauten der Nachkriegszeit das Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg eröffnet. Erbaut wurde das Haus, das das nahezu vollständige Werk Wilhelm Lehmbrucks präsentiert, nach Plänen von Manfred Lehmbruck (1913-1992), einem Sohn des Bildhauers. Der Untersuchung der Museumsarchitektur wird die neuerarbeitete Biographie des Architekten unter besonderer Berücksichtigung der Ausbildungsjahre vorangestellt. Die Darstellung der Planungs- und Baugeschichte reicht von den ersten Überlegungen zu einem Museumsneubau Anfang des 20. Jahrhunderts über die Realisierung in den 1960er Jahren bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Jahre 1987. Damit verknüpft wird der Aufbau der Lehmbruck-Sammlung und die von Manfred Lehmbruck kuratierte Präsentation der Werke im Lehmbruck-Trakt thematisiert. Mit der Frage nach möglichen Vorbildern und Rezeptionswegen sowie einem Überblick über den Museumsdiskurs der Nachkriegszeit wird das Lehmbruck Museum in einen größeren Zusammenhang gestellt. Durch die Auswertung einer Vielzahl bislang unbekannter Bild- und Textdokumente entsteht ein umfassender Blick auf die Duisburger Museumsarchitektur und den Architekten Manfred Lehmbruck.