Die Substanzklasse der Oligonitrile leitet sich formal von den Polyacetylenen ab, jede zweite CH-Einheit ist durch ein isoelektronisches Stickstoffatom ersetzt. In der überwiegenden Anzahl der bekannten Systeme befinden sich Phenylringe als Substituenten an den Kohlenstoffatomen entlang der Kette. Durch Modifizierung dieser Phenylringe sollten Substanzen mit neuartigen chemischen oder physikalischen Eigenschaften zu erhalten sein. Ein Schwerpunkt der Dissertation ist die Synthese und Untersuchung von Systemen, die lange Alkoxyreste an den Phenylringen tragen. Dieses Substitutionsmuster findet sich in vielen flüssigkristallinen Verbindungen wieder, die eine wichtige Rolle im täglichen Leben spielen. Es konnten Oligonitrile mit 2-8 pi-Elektonen und 1-3 Alkoxyphenylreste dargestellt werden, wobei die Kettenlänge zwischen 4 und 16 C-Atome beträgt. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist der Aufbau von Oligonitrilen mit Azobenzolresten.