Sprachliche Fertigkeiten sind der Schlüssel zu akademischem und beruflichem Erfolg. Bislang ist weitestgehend unbekannt, welche kognitiven Leistungen das Sprachlernen beeinflussen. Ziel der Studie war es, Prädiktoren für den erfolgreichen Spracherwerb gesunder Menschen im Alter (65-80 Jahren) zu identifizieren. Die Kenntnis über Zusammenhänge von Kognition und Spracherwerb sind eine unerlässliche Voraussetzung für die zielgerichtete Therapiezuweisung von Schlaganfallpatienten mit Aphasie. Die Teilnehmer lernten mittels assoziativer Lernprinzipien ein Miniaturlexikon. Eine neuropsychologische Testbatterie erfasste den kognitiven Status aller Probanden. Beste Prädiktoren für ein erfolgreiches intensives Sprachtraining waren allgemeine sprachliche, visuell-räumliche und gute frontal exekutive Leistungen, gute assoziative Lernleistungen sowie eine gute Merkfähigkeit für Geschichten. Das Fehlen von Hinweisen auf eine dementielle Entwicklung wirkte sich ebenfalls positiv aus.