Bei synästhetischen Metaphern werden Wörter aus einer Sinnesdomäne zur Beschreibung eines anderen Wahrnehmungsbereichs verwendet. Entsprechend „kann eine Stimme weich (Tastsinn), warm (Wärmeempfindung), scharf (Geschmack) oder dunkel (Sehen) sein“ (BUSSMANN 2002: 671). Neben der Klassifizierung von synästhetischen Metaphern besteht ein weiteres Ziel dieser Arbeit darin, deren übereinzelsprachliche Tendenzen herauszuarbeiten und zu systematisieren. Hierbei zeigen sich vor allem Parallelen hinsichtlich der Übergänge sprachlicher Synästhesien. Auf Basis der Analyse verschiedener Quellen (einzelsprachliche Arbeiten, Wörterbucheinträge etc.) werden typische Übergänge extrahiert und in einem synthetischen Modell zusammengefasst. Zudem werden mögliche Erklärungsansätze für die parallelen Erscheinungsformen diskutiert. Diese umfassen sowohl biologische als auch sprachwissenschaftliche Argumentationen.