In dieser prospektiven Studie wurde die Inzidenz und Prävalenz von Kolonisation und Infektion in Abhängigkeit von der nasalen S. aureus-Besiedelung der Operateure erfasst. Über einen Zeitraum von 20 Monaten wurden 180 Nasenabstriche von 13 Operateuren und 1093 Nasen- und Wundabstriche von 430 Patienten entnommen und nachgewiesene S. aureus-Isolate mit Hilfe der PFGE typisiert. 84% der Operateure hatten eine nasale Kolonisation. Jeder Operateur hatte einen individuellen S. aureus-Stamm, welcher über den ganzen Zeitraum persistierend nachweisbar war. Es wurden insgesamt 298 Patienten operiert. Dokumentiert wurden bei Aufnahme der Patienten in 28% der Fälle eine nasale Kolonisation, bei 5% eine Wundinfektion mit S. aureus, ohne nasale Kolonisation, und bei 6% eine Wundinfektion sowie eine nasale Kolonisation. Die postoperativen Analysen des Genotypen lassen den Schluss zu, dass es nicht zu einer Übertragung von S. aureus-Stämmen von Operateuren auf Patienten kam.