Zur dreidimensionalen Evaluation des Kiefergelenkspaltes ist eine exakte Ausrichtung des Gelenkes an eine Referenzebene notwendig. Um diese Ebene zu determinieren wurden an Computer-Tomogrammen des menschlichen Schädels radiologisch-anatomische landmarks definiert und auf ihre interindividuelle Reproduzierbarkeit hin überprüft. Fünf Untersucher haben an achtzehn CT-Datensätzen jeweils neunzehn landmarks identifiziert. Aus der Euklidischen Distanz zwischen gleichen Punkten verschiedener Untersucher wurde ein Fehlerradius berechnet und als Maß der Reproduzierbarkeit herangezogen. Der Fehlerradius (R) für alle untersuchten landmarks lag durchschnittlich bei R = 2,04 mm ± 2,20 mm. Die für die Evaluation des Kiefergelenkes definierten landmarks wiesen einen durchschnittlichen Fehlerradius von R = 1,89 mm ± 2,07 mm auf. Im Vergleich zu bereits etablierten landmarks in der Literatur ermöglichen sie eine reliable Definition der kaudalen Grenzebene des Kiefergelenks. Für die Ausrichtung der Kiefergelenke in Bezug auf diese Grenzebene wurde mit der Software ImageJ ein Plugin programmiert, welches aus den Koordinaten der kaudalen Gelenkebene die Rotationswinkel und Rotationsrichtung errechnet und die Ausrichtung des CT-Datensatzes ausführt.