Die derzeitige Familienpolitik steht unter dem Einfluss des Postfeminismus. Unter dem Deckmantel von Leitbildern wie „Gleichberechtigung“ und „Wahlfreiheit“ werden rückständige Maßnahmen beibehalten und neue hinzugefügt. Das Betreuungsgeld stellt dabei nur die Spitze des Eisbergs dar. Diese Widersprüchlichkeit weist die Familienpolitik bereits seit Jahrzehnten auf. In einer Analyse auf Basis des Konzepts der „doppelten Verwicklung“ von Angela McRobbie werden drei aktuelle familienpolitische Instrumente - Elterngeld, Ehegattensplitting und Betreuungsgeld – auf Widersprüche untersucht und es werden Anregungen für eine bessere Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgezeigt.