Die Arbeit widmet sich Rangkonflikten, die während des späten 17. und frühen 18. Jahrhunderts ausgetragen wurden, wobei Ursachen, Verlauf, beteiligte soziale Gruppen und Ausgang der Auseinandersetzungen sowie Zusammenhänge zwischen Rangkonflikten und der Differenzierung der gesellschaftlichen Ordnung untersucht werden. Weiterhin wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Lösung von Rangkonflikten dem allgemeinen Vorgang der Verrechtlichung folgte. Hierzu wird zunächst die Rechtsgrundlage für das Rangrecht, das "Ius praecedentiae", in den Blick genommen. Im zweiten Kapitel werden Rangkonflikte untersucht, die vor die universitären Spruchkollegien gelangten. Das dritte Kapitel behandelt Suppliken und Resolutionen in Rangkonflikten im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel. Schließlich wird die eingangs gestellte Frage nach der Verrechtlichung von Rangkonflikten erneut aufgegriffen und vor dem Hintergrund des Vergleichs zwischen Konsilien und Suppliken zu beantworten versucht.