Eine parasympathische Stimulation beim LQTS 3 scheint pathophysiologisch das Auftreten einer Bradykardie und das Auftreten von Arrhythmien vom Typ der Torsade de Pointes zu begünstigen. Dieses wurde am Model der genetisch veränderten ∆KPQ SCN5A Knock-in Maus untersucht. Bei frei laufenden ∆KPQ SCN5A Tieren traten unter Carbachol (0,5 mg/kg KG) Bradykardien und nachfolgende Bigemini und TdP (p<0,05 vs. Baseline und vs. WT) auf. Unter Atropin (0,5 mg/ kg KG) traten keine Arrhythmien auf. Am isolierten ∆KPQ SCN5A Herz konnte gezeigt werden, dass unter Carbachol primär keine Verlängerung der APD auftritt. Es kommt aber zu Bradykardien und in Folge dieser treten frequenzbedingt Verlängerungen der APD auf (p< 0,05). Parasympathische Stimulation provoziert beim LQTS 3 Arrhythmien. Wesentlich dafür ist der bradykardisierende Effekt der parasympathischen Stimulation. Eine parasympatholytische Medikation könnte helfen, TdP in Notfallsituationen beim Patienten mit dem LQTS 3 zu beenden.