Der Übergang vom Bildladungspotential im Vakuum in das innere Potential im Kristallvolumen, unmittelbar an der Kristall-Vakuum-Grenzfläche, wird als Oberflächenbarriere bezeichnet. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Interpretation experimenteller Ergebnisse aus dem Feld der Elektronenspektroskopie. Eine universelle Methode zur Bestimmung der Oberflächenbarriere liegt in der Untersuchung der elastisch reflektierten Elektronenintensität, in der sogenannte Feinstrukturen auftreten. In dieser Arbeit wird daher Entwicklung, Aufbau und Charakterisierung eines Experiments zur „Spinpolarisierten Beugung sehr niederenergetischer Elektronen an metallischen Oberflächen“ beschrieben. Dabei konnten signifikante Spineffekte an ferromagnetischem Co/Cu(001) nachgewiesen werden, die auf eine Spinabhängigkeit der Oberflächenbarriere schließen lassen. Zusätzlich wurde an der Cu(001)-Oberfläche das Auftreten einer Spinabhängigkeit aufgrund der Spin-Bahn-Kopplung im Kristallvolumen beobachtet.