Diese Arbeit untersucht die Möglichkeit, einen Leitfaden für die Aufklärungspflicht in der Implantologie so zu formulieren, dass sich daraus ein auch aus juristischer Sicht praxistaugliches Konzept ergibt. Dafür wird sowohl die allgemein-ärztliche als auch die zahnmedizinisch/implantologische Aufklärungspflicht, eingebettet in die verschiedenen Rechtssysteme, in Deutschland, England und in den USA dargestellt und verglichen. Eine Möglichkeit, die Aufklärung zu systematisieren, ist die Hinwendung zu einem Aufklärungsstandard, der den verständigen Patienten nach dem amerikanischen Vorbild des „reasonable patient“ als Hintergrund hat. Gleichzeitig könnte eine sowohl von Medizinern als auch von Vertretern der Rechtsprechung gemeinsam vorgenommene Katalogisierung erforderlicher Aufklärungsaspekte eine Basis für das Aufklärungsgespräch schaffen. Entscheidend dabei wäre die rechtliche Verbindlichkeit, so dass zumindest in den Grundsätzen der Aufklärung keine Unsicherheiten mehr bestünden.