Bei Melanompatienten mit erhöhtem Metastasierungsrisiko hat Interferon α als erste Substanz zu einem signifikanten Vorteil geführt. Durch Pegylierung von IFNα werden längere Zeit höhere Serumspiegel erreicht. Ziel der retrospektiven Auswertung war die Erfassung der Nebenwirkungen (NW) bei adjuvanter PegIFN Therapie. Es dominierten Veränderungen der Laborparameter mit ansteigenden Leberenzymen (49,8%) und Leukopenie (49,7%). Subjektive NW traten u.a. in Form von grippeähnlichen- (32,6%) oder neuropsychischen Symptomen (8,9%) auf. Grad 3 und 4 Toxizitäten waren mit ca. 10% selten, trotzdem erfolgte bei 32% der Patienten der Therapieabbruch, evtl. bedingt durch das zu weitmaschige Recall System. PegIFNα2a ist für Melanome mit hohem Risiko nach chirurgischer Sanierung wegen der verringerten NW vor allem gegenüber der Hochdosis IFN Therapie gut einzusetzen. Da noch keine ausreichenden Daten für den Einsatz von PegIFNα2a existieren, ist der Einsatz im Rahmen kontrollierter Studien anzuraten.