Die vorliegende Studie untersucht die Folgen des Schlaganfalls 3 Monate nach Ereignis unter besonderer Berücksichtigung der Wohn- und Versorgungssituation sowie des schlechten Outcomes. Im Rahmen einer krankenhausbasierten prospektiven Kohortenstudie in Dortmund und Münster wurden im Erhebungszeitraum von zwei Jahren 1808 Patienten in die Studie aufgenommen. 86,1% Schlaganfallpatienen konnten nachverfolgt werden. Mit 35,0% der zu Hause lebenden Patienten war ein erheblicher, bisher kaum berücksichtigter, Teil der Patienten auf Hilfe angewiesen. 21,4% der Überlebenden hatte ein schlechtes Outcome, definiert als BI <60 u./o. MRS >3 u./o. neu institutionalisiert definiert. Höheres Alter sowie ein niedriger Barthel Index Score in der Akutphase waren unabhängige Risikofaktoren für ein schlechtes Outcome. In zukünftigen Outcome-Studien sollte neben dem schlechten Outcome auch die Wohn- und Versorgungssituation als Kriterien der Hilfsbedürftigkeit berücksichtigt werden.