Die Fettembolie der Lunge ist ein lebensbedrohliches Ereignis, welches in einem tödlichen Rechtsherzversagen münden kann. Jedoch fehlt bislang ein histologisch-morphologischer Nachweis für den Ablauf dieses Geschehens. Ziel dieser Untersuchung war es, ein Rechtsherzversagen infolge einer Fettembolie mittels immunhistochemischer Untersuchungsmethoden nachzuweisen. Dazu wurden Fälle von Polytraumata mit Fällen unterschiedlicher Todesursache verglichen. Für jeden Fall wurde jeweils ein Schnitt aus rechtem und linkem Ventrikel mit den Färbeverfahren behandelt; die Reaktionen wurden semi-quantitativ graduiert. In der Studiengruppe waren signifikant überwiegende Nekrosen im rechten Ventrikel ausgeprägt, während in der Vergleichsgruppe signifikant überwiegende Nekrosen im linken Ventrikel festzustellen waren. Dieses Phänomen der überwiegenden rechtsventrikulären Nekrosen bei Fettembolien stellt als morphologisches Korrelat einen Beweis für ein abgelaufenes Rechtsherzversagen dar.