Kaum eine technische Entwicklung wurde so eng von der Literatur begleitet wie die des Roboters. Bereits das namensgebende Theaterstück von Karel Čapek formuliert die Urangst vor dem Aufstand der Maschinen gegen die Menschen. In der Folge ist es immer wieder die Literatur, die formuliert, welche Möglichkeiten, Gefahren, aber auch ethische Herausforderungen die neue Technologie mit sich bringt. Insbesondere die »Gesetze der Robotik«, die Isaac Asimov 1942 aufstellte, prägen bis heute den Diskurs zum Thema Roboter. Während die Literatur dem technisch Machbaren immer weit vorauseilte, blieb aber auch die technische Entwicklung nicht stehen, die Roboter, ihre Funktionen und damit auch der gesellschaftliche Blick auf veränderten sich fortwährend, was wiederum eine Reaktion in der Literatur hervorrief. Dieses Phänomen der sich wandelnden Einstellungen gegenüber dem Roboter will der Aufsatz anhand der verschiedenen Versionen von Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt nachzeichnen: Ebenso wie die Robotertechnologie hat sich seit dem Erscheinen von Boy Lornsens Kinderbuch 1967 bis zur Verfilmung 2016 auch der Diskurs über Roboter in dieser Zeit entscheidend verändert. Gerade anhand eines kinderliterarischen Werks, das auch eine didaktische Zielsetzung hat, kann gezeigt werden, wie sich die Rolle des Roboters in Bezug auf sein Gegenüber, andere Technologien und sein soziales Umfeld entscheiden verändert. Dies kann als Reflex auf den veränderten Technikdiskurs gelesen werden.