Die Arbeit re-interpretiert das literarische Frühwerk Waughs, indem sie auch problematische/reaktionäre Intentionen seiner Satire, größtenteils zum ersten Mal, aufzeigt und die Spuren vor allem der Lebensphilosophie nietzscheanischer Prägung in den Texten en detail verfolgt, also nicht mit historisch-biographischen Methoden, sondern werk-immanent. Ebenso werden diese Gehalte kritisiert: nicht von einem äußeren, moralistischen Standpunkt aus, sondern durch Gegenüberstellung mit anderen, ebenfalls in den Texten belegbaren humaneren Facetten konservativer Kulturkritik, d.h. durch den Nachweis immanenter Widersprüche, nach dem Vorbild philosophischer Dialektik (Hegel, Marx, Adorno). Die Satire wird jedoch auch an dem ihr notwendig innewohnenden Anspruch gemessen, auf reale gesellschaftliche Verhältnisse zu antworten, und dort kritisiert, wo sie thematisch relevante, unbestreitbare, jedoch ideologisch unerwünschte Fakten grob verzerrt oder ganz ausgeblendet.