Es wurden Daten von 68 Herztransplantierten in Hinblick auf eine Nierenfunktionsverschlechterung nach Koronarangiographie ausgewertet, die zwischen August 1999 und Dezember 2007 am Universitätsklinikum Münster transplantiert und nachbetreut wurden. Als Marker der Nierenfunktion wurde der Kreatinin-Wert ermittelt. Die Erfassung erfolgte zum Zeitpunkt der ersten Koronarangiographie nach Herztransplantation sowie nach 3 Monaten. Von 18 Patienten standen zusätzlich Kreatinin-Werte innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach Kontrastmittelexposition zur Verfügung. Eine Nierenfunktionsverschlechterung nach 3 Monaten zeigten 8,8 % der Patienten. Aus der Subgruppe zeigten 16,7 % eine Nierenfunktionsverschlechterung im Sinne einer kontrastmittelinduzierten Nephropathie. Die Datenanalyse bestätigte, dass die in aktuellen Studien identifizierten Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit signifikant erhöhen, eine Nierenfunktionsverschlechterung zu entwickeln. Eine prophylaktische Hämodialyse ergab keinen Vorteil.