Ein Begriff, der im Zentrum aktueller Diskussion steht, ist der Wertewandel. Prozessbegriffe sind notwendig, um historische Entwicklungen zu beschreiben, jedoch wird dabei häufig vergessen, wie begrenzt die Aussagekraft eines solchen Terminus sein kann. Ein solcher soziologischer Prozessbegriff stellt nicht von sich aus ein Ergebnis dar, kann aber durchaus einen Ausgangspunkt für Fragen bilden: Werte sind nicht naturwüchsig, sondern werden gemacht. Anhand des vermeintlichen Wandels der Familienwerte durch den Faktor Kirche wird dies deutlich: Bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts bildete das religiös vorgeschriebene Familienideal eine Norm, an der man sich orientieren konnte. Seit den 1950er Jahren haben die Kirchen ihre Einflussmöglichkeiten auf die Normierung des sexuellen Verhaltens verloren. Das religiös gebundene Familienideal fand keine Zustimmung mehr und wurde durch andere Werte ersetzt.
Titelaufnahme
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- TitelVom sozialwissenschaftlichen Postulat zur historischen Erforschung des "Wertewandels". Ein Versuch am Beispiel von Familienwerten und Religion
- Verfasser
- Erschienen
- ProvenienzDie Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Duncker & Humblot.
- SpracheDeutsch
- Bibl. ReferenzManuskriptfassung der Druckausgabe: Großbölting, Thomas; Livi, Massimiliano, Spagnolo; Carlo (Hrsg.): Jenseits der Moderne? : Die Siebziger Jahre als Gegenstand der deutschen und italienischen Geschichteswissenschaft. Berlin : Duncker & Humblot, 2014, S. 141-158
- DokumenttypAufsatz in einem Sammelwerk
- Schlagwörter (DE)
- Schlagwörter (EN)
- ISBN978-3-428-14451-8
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