Die Acetabulumfraktur stellt aufgrund der Komplexität der Frakturen bei relativ niedriger Inzidenz eine besondere Herausforderung in der unfallchirurgischen Versorgung dar. Nachuntersuchungsstudien sind daher für die Evaluation und Weiterentwicklung von Behandlungsleitlinien essentiell. Von 2005 bis 2009 wurden im Universitätsklinikum Münster 82 Patienten aufgrund einer isolierten Acetabulumfraktur behandelt. Die klinischen Daten wurden mit dem Memdoc-System, der Datenbank der DGU-Beckengruppe, analysiert und mit einem Kollektiv aus weiteren 23 Krankenhäusern verglichen. Zur Evaluation des Outcomes wurden u. a. Lebensqualität, Funktion und soziale Reintegration erhoben. Insgesamt lagen zahlreiche Übereinstimmungen zwischen den Kollektiven vor. Die meisten Patienten zeigten trotz der Schwere und Komplexität der Verletzungen gute Ergebnisse und volle soziale Reintegration.