Es gibt zahlreiche Kritiken an der kantischen Moralphilosophie, die im Grunde leer sind. Diese Kritiken kommen von verschiedenen Denkern, z.B. Hegel und Mill, und aus vielen verschiedenen Denkschulen. Mills Kritik leitet sich aus der Einführung des Utilitarismus ab. Er behauptet, dass die Kant´sche Ethik und alle apriorischen abstrakten Konzepte der Ethik von einem unbenannten ersten Prinzip herrühren, sodass eine tatsächliche Beschreibung des Handelns schwer fällt. So schließt Mill daraus, dass die aus dem Kategorischen Imperativ abgeleiteten präskriptiven ethischen Bestimmungen nicht in der Lage sind, das Handeln zu erklären. Hegels Kritik, wie von Sally Sedgwick artikuliert, erfolgt im Rahmen der Kritik des Formalismus, von dem Hegel behauptet, dass er auf Prinzipien beruht, die im Konzept des Moralgesetzes angenommen werden. Dies verhindert jede mögliche Analyse des Handelns und jede direkte ethische Bestimmtheit der Handlung in Bezug zum Kategorischen Imperativ. Viele der Artikulationen der Leerheitskritik folgen einem ähnlichen Argument, allerdings aus unterschiedlichen philosophischen Gründen und in unterschiedlichen literarischen Kontexten. Ich beabsichtige, die verschiedenen Versionen der Leerheitskritik und ihre Beziehung zueinander zu untersuchen.