Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen, wobei Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Sie stellen für den individuellen Patienten wie auch auf einer gesamtgesellschaftlich-ökonomischen Ebene eine große Belastung dar. Diese Arbeit hatte daher zum Ziel, genetische, psychophysiologische, neuropsychologische und Geschlechts-assoziierte Faktoren in einem Mehrebenenmodell der Entstehung der komplex-genetischen Erkrankungen näher zu untersuchen. Dazu wurden 53 gesunde Probanden (weiblich = 25, männlich = 28, Durchschnittsalter = 25,8 Jahre, Standardabweichung = 6,4) mittels des Emotions-potenzierten Startle-Paradigmas (emotionale Stimuli aus dem International Affective Picture System; IAPS) in Abhängigkeit des Adenosin A2A Rezeptor Gen (ADORA2A) 1976T>C (rs5751876) Polymorphismus, der Angstsensitivität (AS, ermittelt durch den Anxiety Sensitivity Index; ASI) und des Geschlechts der Probanden untersucht.