Die Dissertation befasst sich mit den Elbslawen, die zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert östlich der Elbe von der Ostsee bis zum böhmischen Grenzgebiet in teilweise kleinstämmigen Gemeinschaften in Nachbarschaft zum fränkischen, ostfränkischen und ostfränkisch-sächsischen Reich siedelten. Mit der Christianisierung der Sachsen unter Karl dem Großen standen sich seit dem Ende des 8. Jahrhunderts Christentum und Heidentum an der Elbe unmittelbar gegenüber, ist in den Quellen von der fränkisch bzw. ostfränkischen Königsherrschaft über die Abodriten, Wilzen und Sorben die Rede, die in ihrem Charakter für die Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts näher bestimmt wird. Die Arbeit zeigt, welche politische Bedeutung den Heiden östlich der Elbe im Kontext der Königsherrschaft unter den Karolingern und Ottonen zukam. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Übergang der Königsherrschaft von der Dynastie der Karolinger zur Dynastie der Liudolfinger bzw. der Ottonen, der sich zwischen 887 und 919/936 vollzog.