Ziel der Osteosynthese des frakturierten oder osteotomierten Unterkiefers ist es, frühzeitig unter physiologischer Belastung stabil zu sein und zugleich durch hinreichende Flexibilität eine physiologische Osteoblastenstimulation zu erreichen. Wir vergleichen bikortikale rigide Systeme (DCP, EDCP), übungsstabile Miniplatten sowie moderne 3-D-Plattensysteme. In dieser Arbeit wurden mazerierte humane Unterkiefer (n=6) standardisiert frakturiert (n=5) bzw. osteotomiert (n=1). Die osteosynthetisierten Kiefer wurden durch linear steigenden okklusalen Druck inzisal, prämolar bds. und molar bds. belastet. Die resultierenden Längenänderungen unter simulierter physiologischer Belastung wurden durch Dehnungsmeßstreifen auf der Knochenoberfläche erfaßt. Für die Stabilität ist primär die exakte Reposition entscheidend. Die 3-dimensinale Stabilität in einem physiologischen Bewegungsfenster ist vor allem durch 3-D-Platten aber auch Miniplatten zu erreichen.