Non-governmental organizations (NGOs) haben in den vergangenen Jahren zunehmend an Einfluss gewonnen und nutzen ihre Legitimationsmacht, um Unternehmen zur Behebung von Missständen zu bewegen. Sie nutzen zum einen ein partnerschaftliches Verhältnis zu Unternehmen, um auf diese Einfluss zu nehmen. Zum anderen greifen sie innerhalb von Konfrontationen die Unternehmen mithilfe von Kampagnen an. Kooperationen und Konfrontationen werden in den Medien zur Generierung einer größtmöglichen Aufmerksamkeit publiziert und dienen der Legitimitätsgewinnung respektive -reduzierung. In der Wissenschaft erfolgte bislang kein notwendiger Einbezug der medialen Berichterstattung über die NGO-Unternehmens-Beziehung sowie keine direkte Fokussierung auf die Bekleidungsbranche. Das Forschungsvorhaben dieser Arbeit besteht somit darin, die Beziehung zwischen NGOs, Medien und Unternehmen der Bekleidungsindustrie in den Medien sowie den Unternehmens- und NGO-Websites unter Einbezug der Legitimitätstheorie zu analysieren. 664 Dokumente zur Unternehmens-NGO-Beziehung werden hierfür mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse analysiert.