Es wurden 45 Fremdtötungen durch Erwürgen, Erdrosseln, Ersticken und Ertrinken aus dem Sektionsgut der Rechtsmedizin Münster von 1993 bis 1999 untersucht, dies waren 19% aller Homizide. Jeweils 17 Personen wurden erwürgt oder erdrosselt, 9 Personen wurden erstickt, 2 ertränkt. Ca. 50% der Opfer wurde zwischen 22 und 6 Uhr getötet. Über 70% der Opfer waren Frauen, meist zwischen 21 und 30 Jahre alt. Die Täter waren in 88% der Fälle männlich, meist zwischen 21 und 40 Jahre alt. Sie wiesen häufig ungünstige Sozialisationsbedingungen auf. Ca. 30% der Täter waren vorbestraft; über 50% wiesen seelische Störungen auf. Bei der Tatausführung waren 35% der Täter alkoholisiert. Die Tat geschah zu 57% im familiären Umfeld, hier war das Tatmotiv in 70% der Fälle Streit, extrafamiliär überwogen Raub- und Sexualmorde. Bei Erwürgten fanden sich häufiger als bei Erdrosselten Petechien im Kopfbereich und Blutungen in die Halsmuskulatur. Hyoid- und Larynxbrüche waren mit ca. 10% gleich häufig vertreten.