Unter Berücksichtigung einer breiten Quellenbasis und der Einbeziehung verschiedener Sichtweisen wird hier die teils widersprüchliche und kontroverse, aber auch identitätsstiftende Kunst- und Literaturdebatte der deutschen Juden detailliert beleuchtet. Wie unter den extremen Bedingungen des ‚Dritten Reiches’ eine „jüdische Kultur“ (weiter) entwickelt werden konnte und wie diese für die jüdische Bevölkerung an Bedeutung gewann, wird anhand der vielfältigen jüdischen Zeitungslandschaft – auch über Deutschland hinaus – bis in die 1940er Jahre beschrieben. Durch das detaillierte und chronologische Aufzeigen der veränderten Positionen in der jüdischen Presse von den 1920er Jahren bis zu deren gewaltsamer Beendigung im Jahre 1938 wird hier die Entwicklung von einer zunächst in die Gesamtbevölkerung integrierten Bevölkerungsgruppe zu einer isolierten ausgegrenzten Gruppe auf der Suche nach ihrer eigentlichen Identität beschrieben – Parallelen zu heutigen Entwicklungen sind unübersehbar.
Titelaufnahme
- TitelDie Kultur- und Literaturdebatte der jüdischen Periodika 1933 - 1938 im nationalsozialistischen Deutschland
- Verfasser
- Betreuer
- Erschienen
- SpracheDeutsch
- DokumenttypDissertation
- Schlagwörter (DE)
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- Nachweis
- IIIF
The study on hand investigates previously neglected broad-based sources (Jewish German periodicals and newspapers) and includes individual perspectives to thoroughly analyse the contradictory and controversial—but also identity forming and educational relevant—“Art and Literature-Debate” of the German Jews in the ‘Third Reich’. Based on the scrutiny of the diverse Jewish newspaper market—also beyond Germany—-up to the 1940s, the study characterises the ongoing developments of Jewish culture and its rising importance for the Jewish population under the extreme conditions of the ‘Third Reich’. The detailed and chronological description of the changed positions in the Jewish press from the 1920s up to their forcible termination in 1938 reveals its development from an initially integrated part of German culture to an isolated and excluded section relevant for the diminished Jewish population in search of an intrinsic identity. Parallels to contemporary cultural developments are obvious.
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