Extrakte aus Humulus lupulus L. wurden im Tierexperiment auf sedierende Effekte untersucht. Dabei wurde auf eine Reduktion der Spontanmotilität und die Verlängerung einer Narkosedauer geprüft. Zur Bestimmung der Motilität wurde ein Lichtschrankensystem entwickelt, das erlaubte, den Wirkeintritt und die Wirkdauer einer Sedierung zu erkennen. Unterschiedlich hergestellte CO2-Extrakte sowie ein ethanolischer Extrakt bewirkten ab einer Dosis von 250 mg/kg KG oral eine Senkung der Motilität, während ein sogenannter "Heißwasserextrakt" unwirksam war. Entsprechend wurde eine Ketamin-induzierte Narkose signifikant verlängert,z.T. bereits bei einer Dosis von 50 mg/kg KG. Der Effekt konnte weder mit Dopamin- noch mit Benzodiazepin-Rezeptor-Antagonisten aufgehoben werden. Nach subakuter Gabe zeigten sich toxische Effekte einzelner Extrakte, diese scheinen aber spezies- und geschlechtsspezifisch. CO2-Extrakte aus Hopfen bieten infolge ihrer guten Stabilität erhebliche Vorteile.