Protestakte und -orte erweisen sich als sachdienliche Indikatoren, ob und in welchem Maße Katholiken sich an gesamtgesellschaftlichen Friedensbewegungen beteiligt haben. Ein Vergleich der Entwicklungen in den USA und der Bundesrepublik Deutschland legt für den Zeitraum des Kalten Krieges trotz der gemeinsamen transnationalen Rahmenbedingungen nationale Eigenarten an den Tag. So bildeten öffentliche und politische Protestakte von Anfang an Teil des Friedensengagements US-amerikanischer Katholiken, während in Westdeutschland als religiös verstandene Protestakte - Wallfahrten, Gottesdienste - überwogen. In Anlehnung an das Zweite Vatikanische Konzil standen in beiden Ländern - in sehr unterschiedlicher Ausprägung - die Umcodierung katholischer Friedensethik und ein erneutes, theologisches Verständnis der Rolle des Individuums in der Gesellschaft im Zentrum katholischen Friedensengagement während der Anti-Vietnamkriegsproteste. Diese Transformationen legten das Fundament für die Teilnahme eines breiteren katholischen Spektrums an den öffentlichen Friedensprotesten seit Ende der 1970er Jahre.
Titelaufnahme
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- TitelVon Pilgerfahrten zu Protestmärschen? : Zum Wandel des katholischen Friedensengagements in den USA und der Bundesrepublik Deutschland 1945–1990
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- Erschienen
- AnmerkungDie Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Dietz Verlages.
- SpracheDeutsch
- Bibl. ReferenzFriedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.): Archiv für Sozialgeschichte, Band 51 (2011). Säkularisierung und Neuformierung des Religiösen. Gesellschaft und Religion in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bonn : J.H.W. Dietz Nachf, 2011, ISBN 978-3-8012-4205-3, S. 311-342
- DokumenttypAufsatz in einem Sammelwerk
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