In der vorliegenden Arbeit wurden Katheter- und Infusionssysteme einer chirurgischen Intensivstation an verschiedenen Lokalisationen des Systems auf Keimkontaminationen untersucht. Hierbei wurden eine medikamentenabhängige Kontaminationshäufung und die Konsequenz der Kontamination für den Patienten geprüft. 6,67% der getesteten Systeme waren mit potentiell humanpathogenen Erregern kolonisiert. Eine medikamentenabhängige Kontaminationshäufung konnte nicht nachgewiesen werden. Anhand der Lokalisation und dem Bakteriennachweis im Patienten liegt es nahe in 75% der Fälle von einer exogenen Kontamination der Infusionssysteme auszugehen. Eine Ursache hierfür kann in mangelhafter Einhaltung der hygienischen Richtlinien gesehen werden. Eine Verkürzung von Wechselintervallen für Infusionssysteme ist nicht geeignet, um die Inzidenz nosokomialer Infektionen zu reduzieren. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass die bakterielle Kontamination von Infusionssystemen durch fehlerhafte Hygienemaßnahmen ein relevantes Problem im intensivmedizinischen Alltag darstellt.