Basierend auf dem Modell des peripheren Nerventransplantates sollte in der vorliegenden Arbeit die Regeneration retinaler Ganglienzellen in ein fremdes Zielgebiet ohne den Kontakt zum anatomischen Zielgewebe ermöglicht werden. Neben einem kortikalen und blind endenden Ziel wurde ein besonderes Augenmerk auf die Verbindung zu einem muskulären Zielgebiet, dem Musculus temporalis, gelegt. Ein neu entwickeltes Operationsverfahren schuf erstmals einen direkten Kontakt des Sehnervenstumpfes zum Muskel. Retinale Ganglienzellen konnten in ein fremdes Zielgebiet einwachsen, was zu zielabhängigen Veränderungen bezüglich der Quantität und Morphologie retinaler Ganglienzellen sowie des Expressionsmusters bestimmter Markerproteine führte.