Digitale Medien nehmen sowohl im privaten wie auch im beruflichen Alltag einen immer höheren Stellenwert ein. Die Kompetenz im Umgang mit ihnen wird vielfach vorausgesetzt. Für funktionale Analphabeten bedeutet dies häufig eine Doppelbelastung. Dennoch ist der Besitz Digitaler Medien unter Betroffenen weit verbreitet; der Umstieg vom Handy auf das Smartphone in vollem Gange. Die Einstellung von Menschen mit Lese-/Schreibschwierigkeiten gegenüber den Technologien stellt sich höchst facettenreich dar: von Ablehnung über Skepsis bis hin zu Euphorie. Diese Studie stützt sich auf 12 Problemzentrierte Interviews mit Betroffenen mit deutscher Muttersprache, die Lese-/Schreibkurse an Volkshochschulen besuchen. Das Material wurde mithilfe der Dokumentarischen Methode ausgewertet. Es wird aufgezeigt, wie funktionale Analphabeten den Umgang mit Digitalen Medien erleben, welche Funktionen sie bevorzugt nutzen und wie sie die Technologien in ihren Lernprozess des Lesens und Schreibens einbeziehen.