Im Zentrum des Erkenntnisinteresses vorliegender qualitativer Forschungsarbeit steht die Frage, wie alleinerziehende Mütter und Väter die Praxen ihrer Lebensführung gemeinsam mit ihren Kindern sowohl konstruieren, als auch, wie sie sich - unter Wahrnehmung ihrer individuellen Ressourcenausstattung sowie unter Berücksichtigung struktureller Gegebenheiten und sozio-kultureller Wertekontexte des ländlichen Raums - in ihrem sozialen Umfeld verorten und positionieren. Entlang eines sozialisationstheoretischen Verständnisses wurde versucht, die sozialen Wirklichkeiten von Einelternfamilien deutend zu verstehen und in ihren konstitutionellen Abläufen und Wirkzusammenhängen nachzuvollziehen. Dabei wird Sozialisation als ein lebenslanger Prozess konzipiert, in den die lebensgeschichtlichen Erfahrungsaufschichtungen der Beteiligten in Form von Identitätsvorstellungen, Wertorientierungen sowie habituellen Deutungs- und Handlungsmustern sowohl einfließen als auch daraus hervorgehen.