Zur Behandlung von Kinndeformitäten wird in der Uniklinik Münster routinemäßig die Stempeltechnik angewendet. Stationäre und ambulante Akten wurden analysiert und Röntgenbilder, die präoperativ, postoperativ und mindestens ein halbes Jahr nach der Operation angefertigt worden waren, kephalometrisch ausgewertet. Postoperativ zeigte sich eine deutliche Annäherung an die Norm. Die Untersuchung der Langzeitstabilität, ergab in der Sagittalen ein durchschnittliches Rezidiv von 0,25 mm und in der Vertikalen von 0,99 mm. Die Weichgewebe folgten der Korrektur des knöchernen Kinns in der Sagittalen im Schnitt um 70,5%, allerdings mit einer Spanne von 9% bis 116%. Ein Zusammenhang zwischen einem Rezidiv und einer postoperativen Komplikation war nur in zwei Fällen zu erkennen. Es wurde gezeigt, dass bezogen auf das Hartgewebe das Langzeitergebnis nach einer Genioplastik mittels der Stempeltechnik gut planbar ist, die Vorhersage des Weichteilprofils aber als eher unzuverlässig anzusehen ist.