Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, prospektiv Korrelationen zwischen kardial-systemischen und zerebralen Hämodynamikparametern bei Patienten nach kardiochirurgischem Eingriff oder mit Sepsis zu evaluieren. Von Interesse war insbesondere zu untersuchen, ob bei diesen kritisch kranken Patienten ein linearer Zusammenhang zwischen kardialer Pumpleistung und der Hirnperfusion existiert, was auf eine gestörte zerebrale Autoregulation hinweisen würde. Es wurde an 132 Patienten eine Dopplersonografie der extrakraniellen Arteria Carotis interna und eine transkranielle Dopplersonografie der drei großen basalen intrakraniellen Arterien durchgeführt. Anschließend wurde eine Messung der kardialsystemischen Hämodynamik mittels Swan-Ganz-Katheter durchgeführt. Es fanden sich Unterschiede zwischen den untersuchten Patientengruppen. Die Unabhängigkeit des intrazerebralen Blutflusses vom HZV innerhalb der getesteten Grenzen spricht für eine intakte Autoregulation in der frühen postoperativen Phase bei Patienten nach kardiochirurgischem Eingriff. Im septischen Krankheitsbild weisen die Befunde auf eine gestörte Autoregulation hin.