In Deutschland erkranken jährlich rund 450.000 Menschen neu an Krebs. Nach Einschätzung der Deutschen Krebshilfe benötigt etwa jeder dritte Krebspatient professionelle psychische Unterstützung. Vor diesem Hintergrund wurde im August 2007 eine Studie an 265 Krebspatienten durchgeführt, die die konkreten psychosozialen Belastungen und den Bedarf an psychosozialer Unterstützung erfasst. Im Vergleich zur Normbevölkerung zeigten sie dabei stärkere Ausprägungen primär der psychischen Syndrome Angst, Depression und Somatisierung. Den Patienten waren dabei vor allem ein hoher Informationsaustausch, eine aktive Einbeziehung in das Behandlungskonzept, eine professionelle Grundhaltung sowie eine gute Kooperation der verschiedenen Berufsgruppen wichtig. Als Hauptanlässe bzw. -themen der psychoonkologischen Interventionen wurden insgesamt eine Verbesserung der Verarbeitungs- und Bewältigungsstrategien sowie eine Bearbeitung der oben beschriebenen reaktiven oder manifesten Syndrome benannt.