In den Jahren 1992/93 werden Daten zur Ernährung von Säuglingen im Norden Nordrhein-Westfalens erhoben. Ausschließlich oder teilweise gestillt werden im 2. Lebensmonat 53,1% der Säuglinge (davon ausschließlich gestillt: 40,6%), im 4. Lebensmonat 41,8% (32,3%) und im 7. Lebensmonat 25,6% (18,5%). Die Stillrate liegt unterhalb des Empfehlungsziels und der Rate in vergleichbaren Industrienationen. Im 3. und 4. Lebensmonat bekommen 53,7% der Säuglinge Beikost. Damit wird in vielen Fällen früher als empfohlen Beikost eingeführt. Ergänzend werden Korrelationen der Ernährung mit anderen Parametern betrachtet: Risikofaktoren für das Nicht-Stillen sind niedriges Geburtsgewicht, geringes Alter der Mutter, kein Besuch eines Säuglingspflegekurses, Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft oder später, sowie Passivrauchen. Gestillte Säuglinge schlafen nachts kürzer durch und benötigen mehr Mahlzeiten in 24 Stunden, haben jedoch seltener Infekte als mit der Flasche ernährte Kinder.