Im ersten Teil wird der aktuelle Forschungsstand beschrieben: Erscheinungsbild und Epidemiologie der Krankheitsbilder post partum, Auswirkungen auf Familie, Mutter-Kind-Beziehung und Entwicklung des Kindes, Risikofaktoren und Schutzfaktoren unter Zugrundelegung eines Vulnerabilitäts-Stress-Modell sowie Behandlungsmodelle, Behandlungsangebote und Behandlungssituation. Im zweiten Teil wird die Effektivität primärpräventiver und tertiärpräventiver Ansätze analysiert und die Sekundärprävention als derzeit wirkungsvollste Vorgehensweise herausgestellt, um Chronifizierung und Verschlimmerung der Störungen zu verhindern. Der besondere Stellenwert von Hebammen in der Früherkennung psychischer Störungen post partum wird herausgearbeitet. Auf der Basis des gegenwärtigen Forschungsstandes sowie existierender Leitlinien und Schulungsmodelle für den Umgang mit postpartalen Störungen wird ein Konzept für Hebammenfortbildungen entwickelt, welches Hebammen befähigt, die Früherkennung zu übernehmen.