Die komplexe Struktur der neuronalen Verbindungen und Modulation afferenter Informationen in den verschiedenen Ebenen cerebraler Reizverarbeitung und das dynamische Verhalten der beteiligten muskulären Strukturen bedingen, dass die Erfassung propriozeptiver Fähigkeiten mit gängigen Messverfahren lediglich eingeschränkt möglich zu sein scheint. Die experimentellen Ergebnisse zeigen deutlich den Einfluss externer Einflussfaktoren, zus. zeigt sich eine große intraindividuelle Variation durch Modifikation des neuromuskulären Systems in Form der Aktivierbarkeit der rumpfstabilisierenden Muskulatur. Aus den vorliegenden Ergebnissen wird die Notwendigkeit des kritischen Überdenkens des aktuellen Verständnisses zur Propriozeption deutlich.