In dieser Studie wurden 120 Dysgnathiepatienten der Abteilung für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie der Universitätsklinik Münster im Hinblick auf postoperative Nasalanzveränderungen untersucht. Ziel war es, objektiv messbare Nasalanzveränderungen zu evaluieren und diese in Abhängigkeit vom Ausmaß der vertikalen und sagittalen Kieferverlagerung zu analysieren. Präoperativ (T1), sowie mindestens sechs Monate postoperativ (T2), erfolgte die Ermittlung der Nasalanz mit dem NasalView® - System. Nur wenige signifikante Unterschiede der prä- und postoperativen Nasalanz deuteten sowohl auf eine postoperative Nasalanzminderung, als auch auf eine Nasalanzsteigerung hin. Ein deutlicher Trend der Nasalanzveränderung konnte jedoch auch in Abhängigkeit der Kieferverlagerung (reine Unterkieferverlagerung vs. Kombination aus Ober- und Unterkieferverlagerung) ausgeschlossen werden. Dagegen zeigte sich, dass es mit zunehmender Hochverlagerung des Oberkiefers zu einer größeren Veränderung der Nasalanz kam.