In der retrospektiven Studie wurden von 55 Patientinnen, die im Bereich des Beckens strahlentherapeutisch behandelt wurden, die Auswirkungen der Radiotherapie auf die Ovarialfunktion untersucht. Die Patientinnen wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Der Gruppe 1 wurden die Patientinnen zugeordnet, deren Ovarien beidseits sicher im Bestrahlungsfeld lagen. Die Gruppe 2 umfasst die Patientinnen, bei denen mindestens 1 Ovar fraglich, die Gruppe 3 diejenigen, bei denen mindestens 1 Ovar sicher nicht im Bestrahlungsfeld lag. Patientinnen, deren Ovarien sicher im Bestrahlungsfeld liegen, haben ein hohes Risiko, nach der Radiotherapie unter einer Ovarialinsuffizienz zu leiden. Patientinnen, bei denen mindestens 1 Ovar sicher nicht im Bestrahlungsfeld liegt, haben ein geringeres Risiko, ein Ovarialversagen zu entwickeln. Eine Schädigung der Ovarialfunktion kann dennoch nicht völlig ausgeschlossen werden. Diese ist möglicherweise chemotherapieinduziert.