Anhand eines retrospektiven Fragebogen wurden bei 359 Patienten die Langzeitfolgen nach Fieberkrämpfen über 24 Jahre untersucht. 9% entwickelten afebrile Anfälle, 6% eine Epilepsie. Die Unterteilung der Patienten nach komplizierenden Faktoren in 5 Fieberkrampfgruppen zeigte keine signifikanten Unterschiede im Auftreten von afebrilen Anfällen zwischen den Gruppen. Ein erhöhtes Epilepsierisiko nach einem Early onset oder einem febrilen Status epilepticus konnte nicht nachgewiesen werden. Auch im Vergleich zwischen einfachen und komplizierten Fieberkrämpfen war das Auftreten von afebrilen Anfällen gleichverteilt. Ein leicht erhöhtes Risiko für afebrile Anfälle zeigte sich bei Patienten mit einer Epilepsieanmnese bei Verwandten ersten Grades. Beim Vergleich der Schulabschlüsse und Berufe wurden keine Unterschiede zwischen den 5 Gruppen nachgewiesen. Lediglich bei der subjektiven Einschätzung von kognitiven Leistungen schnitt die Status epilepticus-Gruppe signifikant schlechter ab.